Freitag, 04.10.2024

Engpass bei bestimmten Antibiotika: Bremer Apothekerkammer meldet

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Johanna Schmitt
Johanna Schmitt
Johanna Schmitt ist eine engagierte Lokaljournalistin, die mit ihrem unermüdlichen Einsatz für die Belange der Gemeinschaft einen wichtigen Beitrag leistet.

Der anhaltende Medikamentenmangel in Deutschland betrifft insbesondere Antibiotika und Impfstoffe. Laut aktuellen Berichten der Bundesinstitute wurde im vierten Quartal 2023 eine Knappheit von 500 Medikamenten festgestellt, von denen 456 weiterhin betroffen sind.

Die Bremer Apothekerkammer alarmiert über Engpässe bei wichtigen Medikamenten wie Amoxicillin, bestimmten Impfstoffen und Diabetesmedikamenten. Die Versorgungslage wird als unbefriedigend und unbeständig beschrieben, mit wechselnden Engpässen, die die Patientenversorgung gefährden.

Gründe für diesen Mangel sind vielfältig. Exportverbote in anderen EU-Ländern und Preisdifferenzen der Hersteller spielen eine Rolle. Zudem führt die Tiefpreispolitik der Krankenkassen zu Engpässen und veranlasst Maßnahmen wie das Ausweichen auf wirkstoffgleiche Medikamente anderer Hersteller.

Es wird empfohlen, Rezepte auch im Ausland mitzuführen und Medikamente ausschließlich in Apotheken zu erwerben, um gefälschte Medikamente zu vermeiden. Dabei kann es vorteilhaft sein, im Ausland Medikamente zu kaufen, da diese oft günstiger sind, insbesondere ohne ärztliches Rezept.

Die EU arbeitet an Strategien, um die Lieferketten widerstandsfähiger zu gestalten und sich von einzelnen Lieferanten unabhängiger zu machen. Es werden Handelsabkommen mit südamerikanischen Ländern angestrebt, um die Versorgungssicherheit zu erhöhen und den Medikamentenmangel langfristig zu bekämpfen.

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